Warum tragen Bräute weiße Brautkleider? Brautmoden mit Herz

Warum tragen Bräute eigentlich weiße Brautkleider?

So entstand das weiße Brautkleid

Das weiße Brautkleid: Die meisten von uns assoziieren Hochzeiten mit ihm. Dieses Phänomen erlebe ich in meinen Showroom Tag für Tag. Ob Cremeweiß, Reinweiß, Ivory oder Schneeweiß, die erste Wahl fällt bei vielen meiner Bräute auf traditionelle Weißnuancen. Doch blickt man zu Bräuten in bspw. Indien oder China, sieht das häufig anders aus. Klar ist weiß beliebt, doch viele dieser Bräute tragen häufig rote Brautkleider. Woher kommt es also, dass wir Brautkleider automatisch mit Weiß in Verbindung bringen? Um deine (und auch meine) Neugier zu stillen, bin ich dem auf den Grund gegangen. Hier ist das erstaunliche Ergebnis!

Tradition oder gutes Timing?

Geschichtlich gesehen ging es vor Jahrzehnten bei Hochzeiten nicht um wahre Liebe, sondern Familien-, Geschäfts- und politische Beziehungen. Große Hochzeitsfeiern waren daher dem Adel vorbehalten und die Kleider sollten dabei zum Anlass passen.

Das erste weiße Hochzeitskleid trug Philippa von England, die sich 1406 mit Erik von Pommern das Jawort sagte. Doch war sie nicht die Vorreiterin. Denn in ihrer Zeit sollten Brautkleider pompös sein und Wohlstand vermitteln. Gold und Silber waren dabei besonders beliebt. Die Trendsetterin des weißen Brautkleides war Königin Victoria, die 1840 Prinz Albert heiratete.

Und jetzt kommt das Romantischste an der ganzen Sache. Man sagt, dass Prinz Albert für Königin Victoria die wahre Liebe war. Obwohl Sie zuvor bei ihrer Krönung 1837 eine luxuriöse Robe mit Gold, Rot und Hermelin trug, entschied sie sich ihm zuliebe für ein für ihre Verhältnisse schlichtes Kleid. Sie trug einen weißen Spitzentraum und anstelle einer Krone entschied sie sich für einen Blumenkranz aus Orangenblüten.

Wieso aber wurde das weiße Brautkleid zu einem Trend?

Der Grund war das Timing. Denn Königin Victorias Hochzeit stand an der Schwelle der industriellen Revolution. Der Mittelstand in England wuchs und wollte seinen neu gewonnenen Reichtum zeigen. Dabei diente das weiße Brautkleid der Königin, das sich in allen Magazinen und Zeitungen fand, als Inspiration. Und diese Inspiration schien erreichbar. Denn all das, was den Adel zuvor kleidete, konnte sich kein Normalbürger leisten. Bis die Königin etwas trug, das erreichbar schien und jedem das Gefühl geben konnte, königlich zu sein.

Auch ihre Töchter und Schwiegertochter Alexandra trugen später weiße Brautkleider. Und da Königin Victorias Familie die erste royale Familie war, die sehr oft fotografiert und in Zeitschriften abgelichtet wurde, inspirierte sie viele zum Traum in Weiß. Ganz schön verrückt, was? Meiner Meinung nach muss es bei einer Hochzeit nicht immer weiß sein, vor allem da Reinweiß den wenigsten steht. Genau deswegen findest du bei mir eine große Auswahl an Traumkleidern in verschiedenen Farben!