„Bei mir geht keine Braut mit einem Kleid, wie es hier hängt, heraus.“
– Elke Derks, Designerin & Schneiderin
Wer mich kennt, der wird dir erzählen „Die Elke? Die war bestimmt einmal auf einem Schloss!“ Wieso? Weil ich das Viktorianische mag und das Edle, was so ein Schloss ausstrahlt. Schon als Kind fand ich Prinzessinnen faszinierend und liebte die eleganten Kostüme, die ich beim Ballett sah. Als Erwachsene war ich Prinzessin und Schützenkönigin, natürlich mit selbstgeschneiderten Gewändern. Ich trage eben gerne eine Krone auf dem Kopf!
Genau deshalb kamen für mich als gelernte Schneiderin und passionierte Designerin nur Braut- und Abendkleider in Frage. Etwas mit dem gewissen Pfiff. Elegante Stoffe, ausgefallene Schnitte, besondere Roben, all das, was unsere Einzigartigkeit betont. Denn nur so können wir wirklich sagen „Das Kleid, das bin ich!“. Ich kann es kaum erwarten, dir dabei zu helfen, dein Traumkleid zu finden! Und eins kann ich dir versprechen: Du wirst es lieben!
Der Moment, der mein Leben in Richtung Brautmode wenden sollte, war der, als ich selbst nach meinem Brautkleid suchte. Mit meiner schmalen Statur und einer Größe 30 musste ich mit Entsetzen feststellen, dass die meisten Brautmodengeschäfte mich in die Kommunionsabteilung verwiesen. „Wir führen keine Brautmode in Kindergröße“ hieß es. Das war mein erstes Erlebnis mit einem Brautmodegeschäft. Also dachte ich mir, gut, dann nähe ich mir ein Brautkleid selbst, doch das bringt Pech. Dann ging ich in den nächsten Laden und dort traf ich Angelika Graf.
Bei Angelika Graf holte ich mein geliebtes Tüllkleid, obwohl ich eigentlich mit der Intention hineinging, ein großes Satinkleid zu kaufen. Doch Angelika Graf, die war ehrlich. „Das erschlägt Sie. Da fallen Sie mit um. Damit kommen Sie gar nicht erst zum Traualtar!“ und so wurde es ein Tüllkleid und die beste Entscheidung für meine Hochzeit!
Nachdem ich Mutter geworden war, fasste ich mir ans Herz und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit. Brautmoden sollten es werden. Als ich anfing, hörte Angelika Graf auf. Da stand für mich fest, ich wollte es Bräuten leichter machen, als ich es damals hatte! Ich weiß es noch wie heute, der Name entstand an einer roten Ampel. Brautmoden… „mit Herz!“ waren die Worte meines Mannes Klaus und so begann mein Werdegang. Zuerst mit Second-Hand-Brautkleidern, doch das war mir nicht genug.
Eines Tages, als ich im Garten arbeitete (mein Atelier war damals noch in meinem Haus), stand ein gestriegelter Mann mit Anzug vor mir. „Ich bin von Pronovias!“ sagte er. Doch wir hatten keinen Termin. „Nein, nein“, sagte er, „aber ich habe gehört, Sie haben neu aufgemacht. Ich wollte Sie mir einmal angucken, da ich schon viel von Ihnen gehört hatte.“
Von mir? Es stellte sich heraus, dass meine Eröffnung sich unter den Lieferanten herumgesprochen hatte. Später habe ich dann erfahren, dass Sie gesagt haben: „Wenn die Frau Derks so weiter macht, dann wird sie eine ganz Große!“ (Und hier bin ich fast 20 Jahre später!).
Als ich ihm einen Kaffee anbot und meine Gartenklamotten gegen ein Flatterkleid tauschte, ein bisschen Schühchen, bisschen nett gemacht, damit ich wie eine Brautausstatterin aussah, hatte er schon gesehen, dass ich ein Faible dafür hatte. „Ich bin von Pronovias!“ sagte er erneut. Ich: „Okay“ „Pronovias kriegen nur die ganz guten Häuser. Pronovias kriegt nicht jeder. Haben Sie Interesse? Weil ich könnte mir gut vorstellen mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Sie sind so eine Pronovias Braut. Sie passen zu uns.“
Damit fing alles an. Und nun bin ich hier in einem Atelier voller Traumkleider.